WIE HALTE ICH MICH FIT

BOULDERN, LAUFEN, ÜBUNGEN

Wer eine Fernwanderung plant, nimmt sich dafür Urlaub, oder eine Auszeit um dem Abenteuer die Zeit einzuräumen, die benötigt wird. Doch es wäre leichtsinnig körperlich unvorbereitet eine längere Tour zu starten. Im folgenden Artikel möchte ich erläutern wie ich mich vor oder zwischen meinen Touren körperlich fit halte. Hierbei handelt es sich um mein persönliches „Programm“, das hier nur als Inspiration dienen soll, da jeder seine eigenen Präferenzen beim Training hat. Wichtig ist auf jeden Fall den Körper ganzheitlich zu trainieren, da während einer Wanderung nicht nur an Beinen und Füßen belastet wird.

boULDERN

DAS PERFEKTE FULL BODY WORKOUT

Im Sommer 2016 habe ich angefangen mich für Bouldern zu begeistern und bin seitdem Feuer und Flamme für diese Sportart. Für alle die sich nichts Genaues darunter vorstellen können, fasse ich es kurz zusammen: Bouldern ist Klettern (meistens in der Halle) ohne Seil, auf Wänden mit einer Höhe von ca. 4,5Meter. Der Boden ist mit dicken Matten ausgelegt damit man notfalls weich fällt. In jeder Halle gibt es Routen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden, die meist durch unterschiedliche Farben gekennzeichnet sind und somit für Anfänger und Profis immer was dabei ist.

 

Das Gute ist, dass man keine besondere Ausrüstung benötigt um Bouldern mal auszuprobieren. Kletterschuhe kann man sich in jeder Halle für 3-4€ ausleihen und bei der Kleidung sollte man anziehen womit man sich beim Sport wohl fühlt. Ich trage meist einfach ein T-Shirt und eine kurze Hose. Wegen der Gefahr auf Schürfwunden empfehlen sich auch lange Hosen mit guter Bewegungsfreiheit.

 

Als Anfänger beginnt man zuerst mit den leichten Routen und tastet sich langsam in die höheren Kategorien vor. Man merkt recht schnell in welcher Kategorie man zuhause ist und kann sich dann Schritt für Schritt nach oben arbeiten und sich somit seine Erfolgserlebnisse erarbeiten.

 

Bouldern ist das perfekte Full Body Workout. Du trainierst deine Arme, Beine, Hände und auch den kompletten Torso. Das merkst du spätestens am Tag nachdem du das erste Mal im Leben Bouldern warst. Der ganze Körper wird ein einziger Muskelkater sein und dich für weitere Tage begleiten. Besonders gut finde ich am Bouldern, dass man nur mit seinem eigenen Körper als Gewicht arbeitet und somit Schäden durch Überlastungen eher nicht an der Tagesordnung sind

 

BOULDERN ZU ZWEIT ODER ALS GRUPPE

Das hat mehrere Gründe.

 

1. Man kann sich gegenseitig Hinweise geben. Bei manchen Routen fehlt einem vielleicht nur ein kleiner Kniff, den ein Außenstehender möglicherweise einfacher erkannt als man selbst. Ob man in unterschiedlich schwierigen Kategorien klettert ist dabei meist unwichtig.

 

2. Man kann sich gegenseitig pushen. Oft übersieht man auch mal eine potenziell interessante Route, oder traut sich die eine oder andere gar nicht erst zu. Hier ist es immer super hilfreich Zuspruch zu bekommen und von anderen motiviert zu werden. Jedoch ist es am wichtigsten die eigenen Grenzen zu kennen.

 

3. Wenn man nicht alleine unterwegs ist, ist man zu mehr Pausen gezwungen. Wenn ich alleine in der Halle bin, neige ich dazu eine Route nach der anderen zu klettern und somit schneller meine Kraft zu verlieren. Im schlimmsten Fall ist dann nach einer Stunde schon die Luft raus und ich kann manch eine interessante Route gar nicht mehr in Angriff nehmen.

LAUFEN GEHEN

WIE ES DABEI NICHT LANGWEILIG WIRD

Aufgrund von Problemen mit den Knien ist Joggen nichts für mich, stattdessen gehe ich zügig laufen. Da Darmstadt fast vollständig von Wald umgeben ist (die Stadt im Wald), bin ich sehr schnell weg vom Asphalt und direkt im Grünen. Beim Laufen wie auch beim Wandern habe ich meine Wanderstöcke zur Unterstützung dabei, auch aber um das Training auf die Arme auszuweiten. Jeder der joggt kennt wahrscheinlich das Problem, dass es schnell langweilt immer dieselben Strecken zu laufen. Weil es mir genauso geht, bediene ich mich verschiedener Strategien um für eine möglichst große Vielfalt zu sorgen .

 

FÜR ABWECHSLUNG SORGEN

 

1. Kenne deine Umgebung, um Straßen, Feld- und Waldwege miteinander zu immer neuen Strecken zu kombinieren. Je nach vorhandener Zeit und Verfassung lassen sich somit unterschiedlich lange oder anspruchsvolle Strecken und Wege zusammenstellen. Sei ruhig mutig und probiere einfach mal die eine oder andere Abz­-­weigung aus um vielleicht auf den einen oder anderen neuen Weg zu stoßen. Vielleicht wird es ja dein neuer Lieblingsweg. Wenn du dir unsicher bist oder eine nicht so gute Orientierung hast, ist es immer gut dein Smartphone zur Sicherheit dabei zu haben.

 

2. Wenn ich mal etwas mehr Zeit und Muße habe, setze ich mich in die Regional- oder Straßenbahn und fahre ein paar Stationen aus der Stadt raus, um anschließend nach Hause zu laufen. Vorher prüfe ich ob ich auf ausgeschilderte Wanderwege zurückgreifen kann oder mir mit Google Maps eine neue Route zurecht legen kann. Durch Darmstadt führt zum Beispiel der E1 (Europa Fernwanderweg), auf den ich immer wieder gerne für Teilstrecken zurückgreife, aber auch der Odenwaldklub bietet hier in der Region viele lange und kurze Wege an. Es lohnt sich sicher auch, sich nach einem Ähnlichen Club/Verein in deiner Gegend umzusehen. Auch über die Website Outdooractive.com lassen sich immer wieder interessante Routen finden oder planen.

 

Ich laufe meistens 1-2 Stunden und lege damit eine Strecke ca.7-12 km zurück. Dabei spielt es für mich keine Rolle ob es warm oder kalt, hell oder dunkel ist - mit der richtigen Ausrüstung lässt sich immer eine gute Runde zurücklegen. Obwohl ich zugeben muss, dass es mich bei Regen eher nicht nach draußen zieht. Im Gegensatz zu einer Fernwanderung hat man ja die Wahl, ob man vor die Türe geht oder eben nicht. Im Sommer kombiniere ich meine Lauftour auch gerne mal mit einem der umliegenden Badeseen, um mich etwas abzukühlen und eine Runde zu schwimmen. Der Spaß soll ja nicht zu kurz kommen.

 

Als Vorbereitung für eine längere Wanderung empfehle ich es immer einen kleinen Rucksack beim Laufen dabei zu haben. Darin befinden sich immer etwas zu trinken, ein kleiner Snack und vielleicht ein Regenschutz. Je näher ich dem Starttermin meiner Tour komme, befülle ich den Rucksack nach und nach immer mehr, um mich an das Tragen auf der Tour zu gewöhnen. Ich lade mir manchmal einfach ein paar Flaschen Wasser in den Rucksack, aber ihr könnt natürlich auch schon mal euer Equipment probe tragen und herausfinden wie ihr am besten eure Last im Rucksack verteilt.

ÜBUNGEN MACHEN

PROBLEMZONEN UND DEFIZITE TRAINIERN

Da durch meinen Bürojob und den am Ende doch nicht so regelmäßig stattfindenden Sport meine Knie etwas arthritisch sind, ist es für mich wichtig mich immer wieder zu dehnen und Muskel aufbauende Übungen zu machen, damit ich nicht zu stark einroste. Hierbei habe ich mir vom Orthopäden die für meine Probleme richtigen Übungen erklären lassen. Es gilt also, dass jeder für sich die Übungen herausfinden muss, die am besten zu ihm passen, um den jeweiligen Problemen entgegen zu arbeiten. Um für eine lange Tour fit zu sein ist es natürlich von großem Vorteil den Körper ganzheitlich auf die Strapazen vorzubereiten und nicht nur einzelne Partien aufzubauen.

© 2018 TRAIL & ERROR | IMPRESSUM | DISCLAIMER I DATENSCHUTZ

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