AUSRÜSTUNG OLAVSWEG 2017
WAS HATTE ICH MIT DABEI, INFOS UND DETAILS
Bei der Auswahl meiner Ausrüstung für Norwegen habe ich versucht die Lehren aus meinen vorherigen Touren mit einzubeziehen und an die regionalen Herausforderungen anzupassen. Statt der sonst gerne von mir getragenen Kombination aus Laufleggins und kurzer Hose, entschied ich mich für eine Zipp-Hose mit der ich eigentlich ganz gut zurecht gekommen bin. Vermutlich werde ich in Zukunft aber trotzdem wieder zur Leggins zurückkehren.
Da viel vor dem etwas unberechenbaren und gerne mal schlechten norwegischen Wetter gewarnt wurde, habe ich mir einiges an warmer Kleidung, wie Mütze und Handschuhe, eingepackt. Bis auf eine Nacht im Zelt habe ich davon aber keinen Gebrauch gemacht. Wenn es windig war, habe ich sonst auch gerne mal den Buff über die Ohren gezogen und unter meiner Kappe befestigt. Ebenso hätte ich meine Stirnlampe zuhause lassen können, da es eigentlich während der ganzen Zeit nicht einmal dunkel war. Erst gegen 23 ging die Sonne unter, gegen 1 Uhr war es am dunkelsten (wobei man den Zustand trotzdem nur als dämmrig bezeichnen kann) und gegen 3 Uhr ging dann auch schon wieder die Sonne auf. Auch die Powerbank war nur extra Ballast, da ich häufiger als angenommen in Herbergen schlief und auch sonst immer wieder mal die Möglichkeit bestanden hätte an Strom zu kommen. Im Flugmodus hält so ein Telefon auch mal einige Tage ohne Probleme durch.
Sonst war ich, bis auf meine uneingelaufenen Schuhe, eigentlich recht zufrieden mit meiner Ausrüstung. Das Gewicht meines Rucksacks ohne Spiritus, Lebensmittel und Wasser lag bei knapp 8kg. Das größte Einsparpotential in Sachen Gewicht sehe ich vor allem beim Rucksack.
Auf dieser Seite bekommt ihr eine Auflistung aller Artikel, die ich auf dieser Wanderung mit dabei hatte. Weiter unten gehe ich näher auf einige ausgewählte Artikel ein und gebe euch Einblicke in technische Details und beschreibe meine persönlichen Erfahrungen.
PACKLISTE
DIE GROßEN SACHEN
Rucksack - Osprey Kestrel 48
Zelt - MSR Hubba NX
Schlafsack - Cumulus light line 300
Luftmatratze - Therm-a-rest ProLite Small
Unterlage - Vaude Camping Mat Light
Wanderstöcke - Leki Albula Lite
KLEIDUNG
Regenjacke - Haglöfs Roc Spirit
Regenhose - Montane Minimus Pants
Fleecejacke - Frilufts Wulka Fleece Jacke Männer
Daunenjacke - Cumulus Incredilite
Langarmshirt - Icebreaker Oasis Long Sleeve Half Zip
T-Shirt - Icebreaker Lite Short Sleeve Crewe T-Shirt
Hose - Mammut Runbold Zip Off Pants
Socken 2x - Darn Tough
Socken Liner 2x - Asics Füßlinge
Unterhosen 2x - Icebreaker Anatomica
Lange Unterhose - Globetrotter Eigenmarke
Buff - Merino Buff
Cap - Fjällraven Abisko Pack Cap
Mütze - Odlo Cap Hat Reversible
Handschuhe - Montane Minimus Mitt
Handschuh - Liner Smartwool NTS Micro 150 Glove
KOCHEN
Spirtuskocher - Trangia Spiritusbrenner
Kochergestell - Esbit Basic Campingkocher
Topf - Esbit Titan Topf 0,75l
Spiritustank - 200ml Schraubflasche
Besteck - Sea to Summit Alpha Light Cutlery Set
Feuerzeug - Mini BIC
KLEINE SACHEN
Taschenmesser - Victorinox Bantam rot 0,2303
Packsäcke - Sea to Summit Ultra-Sil (2l, 4l, 8l)
Trinkblase - Platypus 2L
Filterflasche - Katadyn BeFree 0,6l
Stirnlampe - Black Diamond
Kopfkissen - Aeros Ultralight Kissen
ELEKTRONISCHES
Smartphone - Samsung A5 (2017)
Powerbank - Anker Power Core 10000mAh
Kopfhörer - Sony
Schnellladegerät - Samsung
PFLEGE & 1. HILFE
Zahnbürste - Dr. Best
Zahnpasta - Blend A Med
Erste Hilfe Set - Tatonka Erste Hilfe Mini
SONSTIGES
Guidebook - Outdoor: Norwegen Olavsweg
Reisetagebuch - Trail & Error
Brillenputztuch - Was bei meiner Brille dabei war
Sonnenbrille - Billo Teil zum Aufstecken (siehe Artikel)
Kugelschreiber - Werbegeschenk
Schafmaske - Aus Lufthansa Amenity Kit
Massageball - Amazon
Gaffa Tape - Tesa
Geldbeutel - Mein Normaler Ledergeldbeutel
IM DETAIL
Osprey - Kestrel 48
(1600gr, 179€)
Eigentlich bin ich mit diesem Rucksack sehr zufrieden. Der Rücken passt perfekt an meinen und ist in der Höhe verstellbar. Der Hüftgurt ist angenehm, gut in seiner Funktion und hat zwei kleine Taschen für Kleinkram. Die Aufteilung der verschiedenen Fächer ist sehr gut und sorgt für eine optimale Grundordnung um schnell alles zu finden. Zusätzlich gibt es flexible Außentaschen und Schlaufen um schnell mal Kleines und Größeres zu verstauen oder anzuhängen. Jedoch haben die vielen Details, Fächer und Extras einen großen Nachteil: Das Gewicht. Der Rucksack ist meiner Meinung nach mit seinen über 1,6kg recht schwer. Daher halte ich bereits Ausschau nach einem neuen, leichteren Rucksack. link zum Artikel
MSR - Hubba NX
(1120gr, ca. 410€)
Mit meinem Hubba NX bin ich nun schon seit einiger Zeit unterwegs und immer noch schwer begeistert. Das Zelt ist selbststehend (muss also nicht zwingend mit Schnüren abgespannt, oder mit Heringen im Boden verankert werden) und kinderleicht auf- und abzubauen. Dabei ist es sehr flexibel in der Anwendung: Es kann als Unterstand genutzt werden, indem man das Innenzelt weglässt und beispielsweise den Extra Footprint als Boden benutzt oder sich direkt auf den Untergrund legt. An lauen Sommertagen kann man es auch ohne Außenzelt aufbauen, um sich vor Insekten zu schützen und dabei den Sternenhimmel zu genießen. Auch wenn es etwas leichtere Zelte gibt, ist das Hubba NX mit seinen 1,1kg für mich weiterhin das optimale Zelt. Es ist eine gute Kombination aus Leichtigkeit, Komfort, Funktionalität und Flexibilität. link zum Artikel
Vaude - Camping Mat Light
(110gr, ca. 30€)
Da ich auf einer nur ca. 119cm langen und eher dünnen Luftmatratze schlafe war, es mir wichtig noch eine zweite Lage als Isolation und Dämpfung für die Füße mit dabei zu haben. Ein weiterer Vorteil war, dass die Luftmatratze vor spitzen Steinen oder Ästen geschützt werden konnte und ich einen Notfall Backup hatte, falls die Luftmatratze unreparierbar den Geist aufgeben sollte. Als gemütliche Unterlage während einer Pause diente sie mir ebenso. Da die Matte mit 110gr für ihre Größe extrem leicht ist, habe ich mich gegen ein Tyvek-Sheet als Unterlage entschieden, denn die Vorteile bei ähnlichem Gewicht überwogen. Trotz all den positiven Aspekten darf nicht unerwähnt bleiben, dass der Schaum sehr anfällig für Einreißen und Aufribbeln ist und vermutlich bei täglicher Benutzung, nach einer über 1000km langen Tour, ersetzt werden sollte. Trotzdem bin ich ein großer Fan von diesem Artikel. link zum Artikel
Therm-a-Rest - ProLite Small
(366gr, ca. 95€)
Nach den harten und ungemütlichen Nächten auf Sardinien mit meiner Z-Lite SOL wollte ich mir für Norwegen etwas mehr Komfort gönnen, aber nicht wesentlich mehr Gewicht zuladen. Somit habe ich mich nach ausgiebiger Recherche für die ProLite in der kurzen Version entschieden. Die 119cm lange, selbstaufblasende Matte bietet bei einer Dicke von 2,5cm (mit gestanztem Schaumstoffkern) einen deutlich gesteigerten Komfort und bringt nur 366gr auf die Waage. Mit ihrem R-Wert von 2,2 ist sie somit gut für den Drei-Jahreszeiten Einsatz geeignet. Die geringe Länge der Matte war im Zusammenspiel mit der Vaude Matte kein Problem und ich hatte nie das Gefühl etwas zu vermissen. Durch den Schaumstoffkern ist die Matte mit maximal 10 zusätzlichen Luftstößen prall gefüllt. Wer noch etwas mehr Luxus bei ähnlichem Gewicht haben möchte, dem würde ich die NeoAir Xlite empfehlen. Sie ist mit 6,3cm wesentlich dicker, muss aber komplett mit Luft gefüllt werden und ist mit einem Preise von ca. 179€ eine deutlich teurere Anschaffung. link zum Artikel
Terrex - Skychaser GTX
(553gr, ca. 129€)
Für eine längere Tour würde ich diesen Schuh nicht noch einmal benutzen, da ich doch in zu vielen Punkten nicht zufrieden war. Das Speed-Lacing System finde ich super anstrengend, da es in seiner Benutzung ungenau zu steuern ist und leider dadurch schnell Druck auf die falschen Punkte ausgeübt wird. Der Fersen-Teil ist mir eindeutig zu hart und erzeugt auf Dauer ein ziemliches Unbehagen an Haut und Sehne im Bereich der Ferse. Die Federung ist zwar sehr angenehm für das Laufen auf einigermaßen ebenen Untergründen, aber leider viel zu weich für steinige und felsige Wege. Für meinen nächsten Schuh werde ich definitiv darauf achten eine steifere und festere Sohle zu haben. Für meine kurzen Tages- oder Trainingsläufe bin ich jedoch weiter sehr zufrieden und werde ihn vermutlich auch noch so lange benutzen, bis die Sohle durch ist. link zum Artikel
Katadyn - BeFree
(58gr, 44,95€)
Die Flasche hat mir während meiner Tour gute Dienste erwiesen und war auch als kleines extra Volumen eine sinnvolle Ergänzung zu meiner Trinkblase. Auch wenn man in Norwegen eigentlich aus jedem Gewässer ohne große Bedenken Trinken kann, hat mir das Filtern des Wassers doch immer ein gutes Gefühl gegeben. Wichtig ist die Gebrauchsanweisung zu beachten, die Fasern des Filters immer gut zu reinigen und auch mal über Nacht trockenen zu lassen. Das gleiche gilt für die Flasche selbst. Was mir an diesem Artikel gefällt ist die gute Filterfunktion (eigentlich alles bis auf Viren) und das geringe Gewicht von 58gr, bei kleinstem Packmaß. Bei einer Flussleistung von ca. 1 Liter/min ist auch in Kürze eine größere Trinkblase aufgefüllt, wenn man die Flasche dazu als externen Filter umfunktioniert. link zum Artikel
Haglöfs - Roc Spirit Jacke
(450gr, ca. 450€)
Die Jacke ist für mich ein absoluter Allrounder und ständiger Begleiter für alle Jahreszeiten und Anlässe. Im Winter trage ich je nach Temperatur eine dünne Daunen- oder Fleecejacke als Isolationsschicht darunter, im Sommer schützt sie mich rein gegen Wind und Regen. Praktisch sind die beiden sehr weit oben angebrachten Taschen, die aufgrund ihrer Position nicht mit dem Beckengurt des Rucksacks kollidieren. Mit ihrer robusten Materialität (3L Gorte-Tex) und der hochwertigen Verarbeitung eignet sich die Jacke selbst für Touren mit schwerem Rucksack. Trotz der groß angelegten Unterarmbelüftung möchte ich darauf hinweisen, dass es bei sommerlichem Regen trotzdem sehr schwitzig feucht und warm wird – wobei dieses Problem wohl bei jeder anderen Gore-Tex Hardshell Jacke auftritt. link zum Artikel
CONrad stein Verlag
Norwegen: Olavsweg
(16,95€)
Mit der wichtigste Begleiter auf meiner Tour war das Guidebuch von Outdoor. Die Wegführung war zu 99% aktuell und auf gut nachvollziehbaren Landkarten mit extra Höhenprofilen dargestellt. Jede Tankstelle, jeder Supermark und Einkehrmöglichkeit war verzeichnet (teilweise sogar mit Öffnungszeiten). Besonders hilfreich war natürlich auch die Auflistung aller sich auf dem Weg befindenden Herbergen, mit den dazugehörigen Kontaktangaben. Hier ist ein großes Lob an Hanna Engler zu richten, die hiermit das meiner Meinung nach beste Begleitbuch für den Olavsweg erstellt hat. Das Einzige, was ich vermisst habe, war die Wegbeschreibung des vermutlich schöneren Westweges. Trotzdem ist es meiner Meinung nach ein absolutes „must have“ für den Olavsweg und bestes Erkennungsmerkmal deutschsprachiger Wegbegleiter. link zum Artikel
Dieser Artikel enthält Affiliate-Links!
Wenn Du ein Produkt über einen meiner Links kaufst, bekomme ich eine kleine Provision, ohne dass Du mehr dafür bezahlen musst. Dies dient er Erhaltung meines Blogs. Vielen Dank für deine Unterstützung!